Was diese Woche los war

Grüsse euch liebe Blogfreunde!

Mir geht es sehr gut hier. Die Schwestern umsorgen mich. das Essen ist sehr bescheiden, aber gut. Es gibt wenig Abwechslung am Speiseplan, alles was zur Zeit wächst wird gegessen.Vorwiegend Gemüse und wenig Fleisch oder Süsses, aber das soll ja sehr gesund sein. Beim Trinken ist es dasselbe. Hauptsächlich trinke ich Wasser, ab und zu gibt es auch Säfte. Milch gibt es auch, aber nicht immer. Kaffee trinkt ausser mir keiner, aber der kommt aus der Dose.

Am Sonntag habe ich, in einer neuen Kirche, einer richtigen Gospel Messe beigewohnt. Es waren ca. 150 Kirchenbesucher da, die auf Plastiksesseln Platz nahmen. Alle waren sehr schön gekleidet. Es ist zwar noch ein Rohbau, der kein Dach und keine Fenster hat, weil das Geld fehlt, aber es war ein besonderes Erlebnis. Natürlich mussten wir den Weg dahin zu Fuß gehen.

Diese Woche gabs eine große Abschiedsfeier, von Regina, einem Mädel aus dem Schwarzwald in Deutschland. Sie hat die sechs Monate nicht ganz durchgehalten und nach vier abgebrochen. Es wurde den ganzen Vormittag gekocht. Um 14:00 Uhr begann mit dem Lunch die Feier. Danach gab es Tanzvorführungen und viel traditionelle Musik und Tanz. Zum Schluß sehr berührende Abschiedsmomente und Geschenke für Regina

Ich bin gerade dabei, mir erst mal  einen Überblick zu verschaffen, was es hier für Möglichkeiten für Verbesserungen gibt. Es fehlt hier einfach an allen Ecken und Enden und vor allem an Geld. Es gibt keine Fachkräfte, ausser die Therapeuten, die alle 2 Wochen kommen und einer Spanierin die auch freiwillig hier arbeitet. Alle anderen arbeiten so wie sie es für richtig halten. Es gibt sehr wenig Spielraum, weil es für die Kinder sehr wenige Behelfe oder Spielsachen gibt. Auch an Bastelmaterialien fehlt es. Die Einrichtung ist sehr spärlich und das Meiste selbst gemacht, sogar die Rollstühle. Vormittags sind die Kinder in der Schule. Sie gehen zu Fuß und die Kinder, die keine Gehbehinderung haben schieben die Rollstuhlfahrer. Der Weg zur Schule ist sehr schlecht und so kippt auch manchmal einer um, dann laufen alle zusammen und stellen ihn wieder auf und schon gehts weiter. Wenns regnet, müssen die Rollstuhlfahrer zu Hause bleiben, denn dann ist der Weg nicht befahrbar, so wie am Donnerstag zum Beispiel. Dann wird im Center mit ihnen gelernt.

Es lässt natürlich auch die Hygiene zu wünschen übrig, da auch im Center kein Wasser aus der Leitung kommt. Es gibt nur Wasser vom Tank, also mit dem Kübel. Aber die Kinder sind sauber und haben doch gewisse Hygienevorschriften, zum Beispiel Hände waschen vor dem Essen.

Das Schöne daran ist, dass die Kinder das nicht stört. Sie sind meistens fröhlich und lachen sehr viel. Sie lehren mich jetzt Suaheli. Es ist so lustig. Mit Reimen und Liedern bringen sie mir zählen bei. Auch die verschiedenen Grußformeln kann ich schon. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meiner Pension eine neue Sprache lerne.

Am Donnerstag Nachmittag haben wir Ballspiele gemacht und so kenne ich schon die meisten Namen der Kinder und Mitarbeiter. Es sind ca. 20 Kinder im Center, die meisten wohnen auch hier. Danach haben wir beim Feuerholz machen zugesehen. Als Joni, ein Scheit aufbrach, purzelten viele kleine Skorpione heraus. Leider brachte er gleich alle um, so wie auch die grüne Schlange, die beim Haus war. Beim nächsten Scheit kam eine Wabe von Wildbienen zum Vorschein. Joni zog das Holz zu den Kindern, die gleich anfingen, den Honig mit den Fingern herauszuholen, denn Honig gibt es selten. Sie gaben auch den Kindern, in den Rollstühlen davon. Sie helfen sich überhaupt gegenseitig sehr.

Schwester Davota hat mir danach erklärt, dass  hier verschiedene Schlangen leben. Eine davon ist die große Kobra.  Weiters schwarze und grüne, deren Namen sie auf Englisch nicht kannte. Manche sind so dick wie meine Hand, meinte sie. Ich denke das werden Mambas sein, die es hier in Tansania ja gibt. Sie belehrte mich, was ich zu tun hätte, wenn mich eine beisst, auf meinem 1 Stunden Weg zur Arbeit. Auch ein Kraut will sie mir zeigen, das hilft. Ich muss gestehen, etwas mulmig war mir da schon dabei. Ich hoffe ich treffe keine.

Wenns interessant ist für euch, freue ich mich und mache weiter. Ihr könnt auch gerne einen Kommentar schreiben. Liebe Grüße aus Afrika, einer wunderschönen Anderswelt eure Maria Schönhofer

 

 

 

 

 

 

2 Antworten auf „Was diese Woche los war

  1. veronika aigner

    Hallo liebe Schwester,du machst das wirklich super!Deine Beiträge sind sehr interessant und geben uns einen kleinen Einblick in das einfache Leben von diesen Menschen.Auch die Bilder sind toll.Obwohl ich dich viel lieber daheim hätte,bin ich sehr stolz auf dich.LGVroni

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  2. ines

    Liebe Maria, danke für Deine Beiträge und Fotos – bitte gerne weitermachen !!! Tja … so ein Glück, dass du in Deiner Pension noch eine Sprache lernen kannst – noch dazu mit so vielen lustigen SprachlehrerInnen. Ich wünsche Dir auch weiterhin alles Gute und freu mich auf weitere Berichte.
    ganz liebe Grüße vom voluntaris-Team, ines

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